Dank der Preiserholung am Digitalwährungsmarkt sind die Vermögenswerte in einem solchen Masse gestiegen, dass nun Milliarden Dollar mehr zur Verfügung stehen als die Gesamtsumme dessen, was die Kunden beim Kollaps der Handelsplattform im November 2022 verloren haben.

Das zusätzliche Geld wird für die Zahlung von Zinsen an die mehr als 2 Millionen Kunden verwendet. Normalerweise erhalten Gläubiger bei Konkursen in den USA für ihre Forderungen nur wenige Cent pro Dollar. «Dies ist ein unglaubliches Ergebnis», sagte CEO John Ray, der die FTX-Leitung übernahm, als die Börse insolvent ging.

Sobald der Verkauf aller Vermögenswerte abgeschlossen ist, soll FTX laut einem Unternehmensstatement bis zu 16,3 Milliarden Dollar an Barmitteln ausschütten können. Das Unternehmen aus dem zusammengebrochenen Imperium von Sam Bankman-Fried schuldet Kunden und anderen nichtstaatlichen Gläubigern rund 11 Milliarden Dollar.

Für die FTX-Anteilseigner indessen bleibt nichts übrig, wie am Dienstagabend beim Bundesgericht in Wilmington, Delaware, eingereichte Unterlagen zeigen.

Im früheren Jahresverlauf verfügte FTX lediglich über Barmittelbestände von rund 6,4 Milliarden Dollar. Der Zuwachs seither ist vor allem auf die breite Erholung des Kryptomarktes zurückzuführen, so beim Token Solana, den der wegen Betrugs verurteilte FTX-Gründer Bankman-Fried unterstützt hatte.

(Bloomberg)