Für Brütsch stellt sich nur die Frage, ob die Zinssenkung bereits im Juni oder erst im September vorgenommen wird, wie er in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagte. 

«Wir gehen in unserem Basisszenario davon aus, dass das erst im Herbst der Fall sein wird», führte er aus. Dies stehe jedoch unter den Vorbehalt, dass sich der Nahostkonflikt nicht weiter zuspitzt, «die Inflation weiter sinkt und sich die Wirtschaft in Europa erholt.»

Die Märkte als Ganzes schätzt er aktuell eher als «hoch bewertet ein». Er erwartet daher auch keine grösseren Kurssteigerungen mehr in diesem Jahr. Die Wahrscheinlichkeit von Kurskorrekturen liege den Modellen von Swiss Life zufolge derzeit bei 20 Prozent.

Für den Schweizer Markt würden weiterhin die defensive Ausrichtung und die Dividenden sprechen, sagte Brütsch weiter. Gerade wenn sich die geopolitische Situatione weiter zuspitzen sollte, könnte der Schweizer Aktienmarkt seiner Einschätzung nach «vielleicht doch eine bevorzugte Wahl» sein.

(AWP)